Ein begeistertes Publikum dankte den Schauspielern Edelgard Hansen und Rudolf Schmid vom "fliegenden Theater Berlin" mit langem Applaus für ihr "Höhlenkind". Selten hatten wir ein atmosphärisch so dichtes und spannendes Stück gesehen, das gleichzeitig so viel Wissenswertes transportierte. Auch die Erwachsenen waren schwer beeindruckt. Sicher ein Stück, das zurecht mit einem Preis (Ikarus-Preis) ausgezeichnet wurde.
Mit selbst gestalteten Tierwesen aus der Urzeit der Menschheit und in einer Ursprache, wurde die Geschichte von dem jungen Art erzählt, der seine Sippe durch eine Umweltkatastrophe (Erdbeben) verlor und sich dann alleine in der unwirtlichen Welt durchschlagen musste.
Spannend thematisiert wurden Nahrungssuche, Kälte, Angst vor wilden Tieren und auch die schwierige Begegnung mit den aggressiven Neandertalern für den kleinen Homo sapiens bis hin zur glücklichen Begegnung mit einer Sippe, die ihn aufnahm.
Gespielt wurde auf Kisten, mit einem sehr variablen Bühnenbild, dazwischen gab es Erklärungen. Die Tiere und das Bühnenbild mit den Projektionen waren aus einfachen Mitteln selbst erstellt, aber ausgesprochen beeindruckend und authentisch mit echten Höhlenzeichnungen aus der Urzeit und Tieren, die so damals gelebt haben, also nicht verniedlicht wie in so manchen "kindgerechten Puppentheatern".
Die Musik, von den beiden Spielern live erzeugt mit einer schier unerschöpflichen Fülle und Variation eigener Lautmalereien, einer Zimper und Maultrommeln, unterstützt durch gekonnte Lichteffekte und Projektionen auf die Hintergrundwand, erzeugte eine atmosphärisch sehr dichte, emotional berührende Gesamtsituation. Damit war das Stück trotz Ursprache in seinen Aussagen dennoch für jeden verständlich.
So war es nicht verwunderlich, dass in der anschließenden Gesprächsrunde die Kinder begeistert auf Fragen antworteten, ihre Eindrücke schilderten und danach in Bildern für zuhause auf Papier brachten.
Schade war nur, dass sich doch nur sehr wenige zu diesem seltenen und künstlerisch wie pädagogisch besonders wertvollen Erlebnis angemeldet hatten.
Ein paar Eindrücke mit Bildern, die aber nur ansatzweise die Kreativität und Dichte des Stückes wiedergeben und ein herzliches Danke-Schön an die Helfer vom Kulturverein Hopfgarten e.V., die im Vorfeld auch noch mithalfen, alle Volkshallenfenster zu verhängen, so dass die gesamte Volkshalle zur Höhle wurde.