Gemeinsam die abwechslungsreiche Natur erleben

Grenzwanderung I

Am Sonntag 11. Oktober 2015 ging es los mit dem ersten Abschnitt unserer Grenzwanderung rund um den Homberg und die Grenze zu Alsfeld und Rainrod. Treffpunkt war um 10:30 am DGH in Hopfgarten. Eine überschaubare Truppe von 17 Personen fand sich bei strahlendem Sonnenschein ein.

Die Wege waren streckenweise etwas unwegsam und teilweise noch matschig, auch wenn die Sonne schon einiges abgetrocknet hatte. Leider waren teilseise die Wege von den großen Raupen der Fortsarbeiter doch arg in Mitleidenschaft gezogen. Dass wir zwei Tage vorher noch einige Äste abgeschnitten und Holzabschnitt vom Weg geräumt hatten, war kaum zu erkennen. Dennoch fanden es alle toll, so dass selbst die Möglichkeiten zur Abkürzung nicht genutzt wurden.

 

Viele Grenzsteine haben wir wieder gefunden, teilweise ganz alte mit GH und PK eingemeiselt an der Grenze zu Alsfeld ("Großer Hunger - kleine Portion" - so merkten sich die Schüler lt. Rudi Höchemer früher die beiden Bezeichnungen für Großherzogtum Hessen und Königkreich Preußen). Daneben fand die ursprüngliche Natur hohe Aufmerksamkeit bis hin zu den vielen Pilzen.

Der alte Steinbruch, der große Fink'sche  Grenzstein und der geplante Aussichtspunkt fanden allgemein Zuspruch. Und alle waren sich einig: es müßte mehr gekennzeichnete Wanderwege geben, denn selbst viele der alteingesessenen Hopfgärter kennen sich rund um den Homberg nicht wirklich aus.

Gerhard Massier, der nicht mitlaufen konnte, hat uns dann am Rastplatz mit Blick auf Rainrod erwartet und mit Geränken und leckeren Pfefferbeisern versorgt. Ein extra Schauspiel boten die Kranichzüge über uns, von denen ein besonders großer Schwarm sich wieder Höhe durch Kreisen im Aufwind  verschaffte.

Zum Abschluss gab's dann noch Kaffee und Kuchen im Sportheim, das wegen uns extra etwas früher geöffnet hatte - vielen Dank an die fleißigen Helfer.

Hintergrund information

Hopfgarten hat von den 9 Ortsteilen der Gemeinde Schwalmtal die größte Gemarkungsfläche (960 ha). Ein Großteil der Fläche ist Waldgebiet (454  ha). Dort finden sich auch historisch interessante Grenzsteine und Hügelgräber aus der Bronzezeit. In drei geführten Grenzwanderungen wollen wir bestimmte Abschnitte unseres Grenzverlaufes erkunden. Die weiteren Termine sind noch in Planung, die Strecken aber alle durch das "Vorauskommando" bereits in Augenschein genommen.

Aufgrund des teilweise doch sehr unwegsamen Geländes, das wir durchqueren müssen und der Vegetation im Sommer, planen wir die Grenzwanderungen erst nach der 1. Heuernte und im Spätherbst oder Winter durchzuführen. Zu einem Zeitpunkt wenn die Strecken auch ohne Machete oder Motorsense wieder begehbar sind. 

 

Bei unseren vorbereitenden "Grenzerkundungen" haben wir einige der alten Grenzsteine entdeckt. Nur die Wenigsten waren so einfach zu finden. Die Fotos zeigen die aus der Grenzwanderung rund um den Homberg.